
Brahms: Ein Deutsches Requiem
Sony Music, 10/2010
Johannes Brahms: ein Deutsches Requiem, op. 45
Immer, wenn sich Nikolaus Harnoncourt mit einer bedeutenden Komposition auseinandersetzt, ist Neues zu erwarten. Und wie „neu“ selbst ein hinlänglich bekanntes, oft gespieltes Werk der Romantik klingen kann, das beweist er auch mit dieser Neuaufnahme von Johannes Brahms‘ Ein deutsches Requiem. Die Einspielung entstand Anfang Dezember 2007 im Wiener Musikverein und das klingende Ergebnis ist geradezu eine Neubegegnung mit Brahms‘ Requiem. Denn Harnoncourt interpretiert das Werk nicht wie so oft mit gewaltigen Chor- und Orchestermassen, sondern in eher kleinerer Besetzung so, wie es Brahms eigentlich konzipiert hatte. Kein Wunder also, dass die Presse das Konzert mit dem Arnold Schönberg Chor, den Wiener Philharmonikern, Genia Kühmeier und Thomas Hampson in den höchsten Tönen lobte. So schrieb etwa der Kurier: „Zu einer innigen und seelenvollen Stunde des Trostes formte Nikolaus Harnoncourt das „Deutsche Requiem“ von Johannes Brahms. Mit viel Geduld und kraftvoller Ruhe … hat Harnoncourt Brahms‘ Monument von seiner Martialität befreit und die berührend schlichte Volkstümlichkeit dahinter freigelegt.“