• Interviews

Jede Note muss wissen, woher sie kommt und wohin sie geht

Sabine M. Gruber

Nikolaus Harnoncourt wird 75. Die „Musikfreunde“ gratulieren mit einem Geburtstagsständchen der besonderen Art.

Der Dirigent betritt das Konzertpodium, elegant, im Frack, ein Mann unbestimmten Alters, schlank und hochgewachsen; verneigt sich im Applaus des Publikums, wendet sich zu den Musikern und Sängern um, atmet ein, macht eine Bewegung. Musik. Minutenlang nur Atem, Musik, beinahe unmerkliche Bewegung. Plötzlich ein Vexierbild. In einem leichten Vorwärtsneigen sehe ich den Mann unbestimmten Alters jung, sehr jung; für Bruchteile einer Sekunde bewegt sich da vor mir der Jüngling; im nächsten Augenblick jedoch, als er sich aufrichtet, sehe ich ihn älter, viel älter; Sekundenbruchteile lang habe ich den Greis vor mir, ehe sich beide, Jüngling und Greis, in dem Mann unbestimmten Alters auflösen.

Zum gesamten Portrait in der Zeitschrift der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien

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