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Junge Musiker treffen auf Nikolaus Harnoncourt

Am 24. April wird das Mur-Mürztaler Jugendorchester unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt in der Wiener Uno-City ein Konzert geben.

Es passiert nicht jeden Tag, dass ein weltberühmter Dirigent Kindern und Jugendlichen den Takt vorgibt. „Unsere Chancen lagen bei fünf Prozent“, sagt der Direktor der Mürzzuschlager Johannes-Brahms-Musikschule, Ernst Smole, dazu, dass es gelungen ist, Nikolaus Harnoncourt als Dirigenten für die Nachwuchsmusiker zu engagieren. Harnoncourt wird das Orchester am 24. April bei einem Konzert in der Wiener Uno-City dirigieren und damit den dortigen Geophysiker-Kongress eröffnen. Zu Stande gekommen ist diese Zusammenarbeit über die Wiener Philharmoniker, die die Patronanz über das Jugendorchester haben.

„Harnoncourt hat selber Enkelkinder“, möchte Smole dem Lampenfieber der Nachwuchsmusiker ein wenig entgegensteuern. Und: „Harnoncourt mag Kinder und Kinder sprechen auch sehr gut auf ihn an.“ Smole selbst hält Harnoncourt auch von dessen Arbeitsweise her für einen Dirigenten, der sehr gut geeignet ist, ein Jugendorchester zu leiten. Smole: „Wenn man ihm bei Proben zuschaut, merkt man, dass er sehr viel mit Geschichten arbeitet.“ So sind Harnoncourt-Aussagen wie „das muss klingen, wie wenn sich zwei Nilpferde küssen“ keine Seltenheit.

Die Stücke, die gespielt werden, hat Nikolaus Harnoncourt selbst ausgesucht. So steht etwa der zweite Satz von Antonin Dvoraks „Symphonie aus der neuen Welt“ auf dem Programm. „Eigentlich ein sehr schwieriges Stück“, sagt Smole. „Aber für das Jugendorchester wird die Musik so adaptiert, dass sie spielbar ist.“ Das heißt, dass mitunter schwierige Passagen entschärft werden, etwa um eine Oktave tiefer gesetzt, wenn zu hoch hinaufgespielt werden muss. Das Wesentliche an der Musik geht dadurch nicht verloren, die Kinder können sie aber spielen.

Alle Solisten sind erste Preisträger und Bundespreisträger des Wettbewerbes „Prima la Musica“. Die jüngste unter ihnen ist erst sieben Jahre alt: die Geigerin Antonia Rankersberger aus Neuberg.

Kleine Zeitung, 20. März 2005

Interview mit Nikolaus Harnoncourt anlässlich des Konzerts

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