• Publikation

Musik als Klangrede – Neuauflage 2004

Nikolaus Harnoncourt
Residenz Verlag, Neuauflage 2004

Die erste Sammlung von Essays und Vorträgen von Nikolaus Harnoncourt wurde im Residenz Verlag neu aufgelegt.

Karl Harb, 30. Oktober 2004
Salzburger Nachrichten

„Musik als Klangrede“, 1982 erschienen, war die erste Sammlung von Essays und Vorträgen von Nikolaus Harnoncourt, die seine „Wege zu einem neuen Musikverständnis“ aufzeichneten. Liest man Harnoncourts Anmerkungen zur Musik und ihrer Interpretation, zu Notation, Artikulation, Zeitmaß und Klang, zu Fragen der Instrumentation und Instrumenten, zum Wort-Ton-Verhältnis und jener sprichwörtlich gewordenen „Klangrede“, die gut zwei Drittel des Buches einnehmen, fast ein Vierteljahrhundert später wieder, muten sie in keinem Moment veraltet an. Die Aufsätze oder Vorträge entstanden zwischen der Gründung des Concentus Musicus 1954 und der Erasmus-Preis-Rede von 1980.

Das Revolutionäre an diesen „Aufzeichnungen“ ist mittlerweile durch die beispiellose Karriere Harnoncourts bestätigt. Es mag sich auch in der Einschätzung einer starren Musikerausbildung zu Gunsten größerer Flexibilität Manches zum Positiven gewendet haben. Dies gilt auch im Hinblick auf Publikumsinteresse und Konzertpraxis, die heute neugieriger und offener sind als sie Harnoncourt aus seiner damaligen Sicht beschreibt. Doch wichtig sind und bleiben Harnoncourts Grundthesen allemal.

Musik ist nicht nur schöne Behübschung, sondern essenzielles Lebensmittel. Musik muss deswegen „zur Sprache gebracht“ werden. Das bedingt wiederum, dass wir Musik verstehen: in ihrer Bedeutung und aus ihrer Zeit. Der Musiker hat aus den historischen Informationen nicht eine „authentische“ Haltung zu rekonstruieren. Das wäre tote Materie. Er hat vielmehr die Aufgabe, Musik aus dem historischen Zusammenhang und aus dem Geist der Zeit lebendig werden zu lassen.“Musik als Klangrede“ ist immer noch (und immer wieder) ein wichtiges Buch.

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